Bei unserem Motorsegler, der "TC", stand eine Avionik Prüfung an. Bedeutet, es muss von einem zertifizierten Luftfahrtbetrieb, das Funkgerät und der Transponder geprüft werden. Bis Ende März muss die Prüfung gemacht sein, da sonst unser Motorsegler "gegroundet" würde. (Ähnlich wenn beim PKW der TÜV abgelaufen ist) Dann müßten wir einen Prüfer bestellen, der zum Platz rauskommt. Dies wäre mit Zusatzkosten und Zeitverlust bis zum Termin, verbunden. Und das kurz vor Saisonbeginn.
Darum hielten wir nun schon seit Tagen "Ausschau" nach einer Möglichkeit mit der TC nach Grefrath, zu unserem technischen Luftfahrtbetrieb, zu fliegen. In NRW hielt uns schon seit Tagen Sturmtief "Eberhard" und seit gestern das Sturmtief "Franz" in Atem. Doch heute war kein Regen in Sicht und die Windgeschindigkeiten ließen im Vergleich zu den vergangenen Tagen, nach. Darum faßten wir den Entschluß den Flug heute durchzuführen.
Es waren Windgeschwindigkeiten von nur noch 24-37km/h in Böen bis zu 57km/h aus SW angesagt und die Ausrichtung der Landebahnen machten diese Gegebenheiten akzeptabel.
Los ging es am Vormittag. Es war ein richtiger Ritt gen Westen. Die angezeigte Geschwindigkeit in der Luft (IAS) betrug ca.160km/h, doch die Geschwindigkeit über Grund (TAS) nur ca. 120km/h. Der Pilot stellte sich auf eine ruppige Landung ein und war bereit für einen Turn Around. Es ging alles gut und besser als erwartet. Die Avionik Prüfung wurde in kürzester Zeit durchgeführt und der Pilot machte sich wieder bereit für den Rückflug. Bei der Bezahlung der Landegebühren beim Controller, wurde eine eingehende Einweisung vorgenommen, wo beim Abflug möglichst nicht langerollt werden sollte, aufgrund der teilweisen matschigen Bodenbeschaffenheit. Die Hinweise waren Gold wert. Somit gelang der Start ohne Probleme.
Was der Gegenwind beim Hinflug zur längeren Flugzeit beitrug, ging es nun mit Rückenwind mit fast 200km/h zurück zum Heimatplatz. Hier hatten sich die Windgegebenheiten etwas verschlechtert. Dies führte zu einer gelungenen, jedoch sehr anspruchsvollen Landung.
Fazit: Es war ein anspruchsvoller Flug mit Flugsituationen die jederzeit aufgrund von Trainingsflügen beherrschbar waren.
Aufgezeichnete Flugroute (Grüne Linie)
Autor und Pilot: Wolfgang Meurer